***** Das zweite Album der Gruppe, berühmt auch durch das Pop-Up-Innere des Albums, bei dem einem die "Tullermänner" beim Öffnen entgegensprangen. Viele Tull-Fans halten dies Album für ihr bestes. Da kann ich nur widersprechen, schon allein "Benefit" oder "Aqualung" ziehe ich vor.<br>Aber Ian Anderson zeigte hier, was er alles konnte, neben dem Gesang nämlich auch noch die ikonenhafte Querflöte, aber auch die Akustikgitarre, das Klavier und die Balalaika. Martin Barre (der Mick Abrahams ersetzte) glänzte auf der Solo-E-Gitarre, Clive Bunker und Glen Cornick beim Schlagzeug und dem Bass. Während das erste Album stark Blues-orientiert daherkam, ist bei "Stand up" stärker Vielseitigkeit angesagt. Die ersten beiden Stücke "New Day Yesterday", "Back to the Family", "For a Thousand Mothers" und "Nothing Is Easy" sind noch Zugeständnisse und eine Reminiszenz ans erste Album, aber insbesondere mit der Hinzunahme von Folk-Elementen zeigten sich neue Einflüsse, z.B. bei "Fat Man", aber auch bei "Reasons for Waiting", "Jeffrey Goes to Leicester Square" und "Look into the Sun". Zudem wurde mit dem swingenden Bach-Stück "Bourée" noch einmal ein beinahe jazziger Schwerpunkt gesetzt.<br>Für mich zeigte dieses Album damals einen Aufbruch in neue Gefielde und belegte, zu was die Band fähig war. Das löste sie mit den nächsten Alben auch konsequent ein.<br>Leuchtende 5 Sterne! |