****** Im gleichen Stil wie Love It To Death ist auch das vierte, Ende 1971 erschienene Album Killer gehalten. Auch hier stimmt die Kombination aus Hardrock und Psychedelic. Und es enthält einige der besten Alvce Cooper Stücke überhaupt. Der Titel wirkt durch das Cover geziert durch eine Boa- um einiges aggressiver. Im Innencover gibt es einen Monatskalender für das Jahr 1972, welches durch einen gehängten Alice Cooper geziert. Eine derart aggressive Aufmachung suggeriert beim Anblick schon eine entsprechende Musik. Und die bekommt der Zuhörer auch geboten. Under My Wheels ist grundsolider, treibender Rocker, der der Gruppe Anfang 1972 den dritten Hit in Folge bescherte, auch wenn sich der Erfolg in Grenzen hielt. Interessant an diesem Stück sind die Saxophoneinlagen. Under My Wheel, im Frühjahr 1972 die zweite Singleauskopplung und ein Top 50 Hit in den USA, ist ein weiterer treibender Rocker. Dann kommt es ganz dicke: Das mit psychedelischen Elementen, über 8 Minuten angereicherte Halo Of Flies ist ein vertrackter Rocker, ein Festmahl für Genrefans. Gruppen wie z.B. Judas Priest haben in ihrer Anfangszeit etwas ähnliches gemacht, aber den intensiven Spannungsbogen wie bei Alice Coopers Halo Of Flies erreichten sie nie. Desperado ist ein verhaltener Rocker mit balladesken Einschüben. You Drive Me Nervous und Yeah, Yeah, Yeah dagegen sind solide Heavyrocker. Einer der großen Klassiker aus ihrer Frühzeit ist das morbide Dead Babies, ein Klangemisch aus Rock, Psychedelic und einem popigen Refrain. Wie eine kleine Reise in psychische Abgründe klingt das sehr aggressive Killer. Mit Sicherheit ist diese Album nicht jedermans Geschmack. Wer aber sehr aggressive und eigenwillige Rockmusik mag, der wird an Killer mit Sicherheit seine Freude haben. |